In einer dramatischen Wendung der Ereignisse, die im Fahrerlager von Spa-Francorchamps für Aufsehen sorgte, stellte Jos Verstappen Laurent Mekies, dem Teamchef von RB (Racing Bulls), nur wenige Stunden vor dem mit Spannung erwarteten Großen Preis von Belgien ein strenges Ultimatum. Laut Quellen aus dem Teamumfeld konfrontierte Jos Verstappen Mekies hinter verschlossenen Türen und erklärte, Max Verstappen werde aus dem für heute Nachmittag geplanten Rennen aussteigen, falls Chefberater Helmut Marko nicht umgehend aus seiner Position im Red Bull-Motorsport entlassen werde.

Die Spannungen, die Berichten zufolge seit Monaten hinter den Kulissen schwelten, erreichten ihren Siedepunkt, nachdem Jos Verstappen „unüberbrückbare Differenzen“ zwischen seinem Sohn und Marko beschrieb. „Das ist keine Drohung – es ist eine Entscheidung“, wurde Jos zitiert. „Wenn Helmut bleibt, geht Max. Heute noch.“ Die brisante Aussage versetzte die Teamführung in Eile. Kurz nach Bekanntwerden der Nachricht eilten Teammitglieder zwischen Hospitality-Suiten und der Teamgarage hin und her.
Laurent Mekies, bekannt für sein ruhiges Auftreten unter Druck, stand vor einer Entscheidung, die den Verlauf des Wochenendes – und möglicherweise die Meisterschaft – dramatisch verändern könnte. Nur wenige Minuten nach der Konfrontation berief Mekies eine Krisensitzung mit der Red-Bull-Führung ein. Details der internen Beratungen wurden nicht veröffentlicht, doch was folgte, schockierte die Rennsportwelt.
Um genau 12:15 Uhr Ortszeit wurde eine offizielle Erklärung veröffentlicht, in der bestätigt wurde, dass Helmut Marko „bis zur internen Überprüfung für den Rest des Grand-Prix-Wochenendes in Belgien vorübergehend von seiner Beraterfunktion zurücktreten“ werde. Obwohl die Formulierung sorgfältig gewählt war, war die Implikation klar: Mekies hatte sich entschieden, eine mögliche Katastrophe abzuwenden, indem er Jos Verstappens Forderung zumindest teilweise nachkam.
Die Entscheidung stieß im Fahrerlager auf gemischte Reaktionen. Einige Teaminsider kritisierten den Schritt und sahen darin eine Kapitulation vor persönlichem Druck, die den Teamzusammenhalt untergraben könnte. Andere lobten Mekies’ schnelles Handeln als notwendigen Schritt, um sowohl Max Verstappens Teilnahme als auch die Integrität des Rennens am Wochenende zu sichern.
Max Verstappen, der während der ganzen Tortur geschwiegen hatte, wurde kurz nach der Aussage gesehen, wie er konzentriert und mit Helm in der Hand in der Garage des Teams eintraf. Auf die Frage, ob er am Rennen teilnehmen würde, nickte er kurz und sagte: „Lasst uns einfach wieder an die Arbeit gehen.“
Während sich das Drama weiter entfaltet, fragen sich Fans und Experten gleichermaßen, ob dieser öffentliche Streit auf tiefere Probleme bei Red Bull Racing hindeutet – oder ob es sich um ein einmaliges Machtspiel handelte, das in den Hintergrund treten wird, sobald in Spa die Zielflagge geschwenkt wird. Eines ist sicher: Der diesjährige Grand Prix von Belgien wird nicht nur wegen der Geschehnisse auf der Strecke in Erinnerung bleiben.