Die Formel 1 wird von einem beispiellosen Skandal erschüttert: Nur 24 Stunden vor dem mit Spannung erwarteten Großen Preis von Belgien leitete die FIA eine Notfalluntersuchung gegen McLaren Racing ein. Im Zentrum der Aufregung steht der MCL39, McLarens Herausforderer für 2024. Er ist nun offiziell beschlagnahmt, nachdem Vorwürfe laut wurden, das Team habe ein verbotenes „Super-Composite“-Material in die Antriebsstruktur des Wagens eingebaut.

Der überraschende Eingriff der FIA am Donnerstagmorgen auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps nahm dramatische Ausmaße an. Augenzeugen schilderten chaotische Szenen, als technische Delegierte der FIA, begleitet von Sicherheitspersonal, unangemeldet die McLaren-Garage betraten und den Betrieb sofort einstellten. Wenige Augenblicke später wurden beide Rennwagen des Teams abgeriegelt und zur technischen Untersuchung beschlagnahmt.
Mehreren Quellen aus dem Fahrerlager zufolge handelt es sich bei dem fraglichen Material um einen Verbundwerkstoff der nächsten Generation, der Gerüchten zufolge deutlich leichter und thermisch effizienter sein soll als alle derzeit nach FIA-Reglement homologierten Materialien. Sollte sich dies bestätigen, wäre seine Verwendung ein klarer Verstoß gegen Artikel 5 des Technischen Reglements der Formel 1, der die Definition und Beschränkungen des Motorbaus sowie der zulässigen Materialien betrifft.
Die FIA veröffentlichte eine kurze, aber entschiedene Stellungnahme: „Nach der Entdeckung nicht zugelassener Materialbestandteile im McLaren-Motorendesign hat die FIA eine umfassende Konformitätsprüfung eingeleitet. Der MCL39 wurde bis zur weiteren Untersuchung in technische Verwahrung genommen. Bis zur Bestätigung der ersten Ergebnisse wird kein weiterer Kommentar abgegeben.“
McLaren reagierte umgehend und erklärte: „Wir weisen jeglichen Verstoß gegen das Technische Reglement kategorisch zurück. Alle im MCL39 verwendeten Materialien und Komponenten wurden ordnungsgemäß geprüft. Wir kooperieren uneingeschränkt mit der FIA und vertrauen auf eine transparente und faire Lösung.“
Viele im Fahrerlager sind jedoch noch skeptisch. Rivalisierende Teams wie Ferrari und Mercedes äußerten sich hinter vorgehaltener Hand frustriert und deuteten an, dass McLarens jüngster Temposchub nun in Frage gestellt werden könnte. Red-Bull-Teamchef Christian Horner kommentierte vorsichtig: „Wir alle wollen an fairen Wettbewerb glauben. Wenn etwas gegen die Regeln verstößt, muss die FIA entschlossen handeln.“
Der Zeitpunkt des Skandals hätte nicht beunruhigender sein können. Das freie Training sollte am Freitag beginnen, und McLarens Teilnahme am Großen Preis von Belgien steht auf der Kippe. Beide Fahrer, Lando Norris und Oscar Piastri, verließen mit angespanntem Gesicht und ohne Kommentar den Hospitality-Bereich des Teams.
Inzwischen ist die Aufregung in den sozialen Medien groß: Hashtags wie #McLarenGate, #F1Raid und #BelgianGPScandal sind weltweit im Trend. Fans und Experten ziehen Parallelen zu berüchtigten Kontroversen wie „Crashgate“ und „Spygate“. Manche bezeichnen dies als die bedeutendste technische Untersuchung seit über einem Jahrzehnt.
Während die Motorsportwelt den Atem anhält, ist eines klar: Die Ergebnisse dieser Untersuchung könnten nicht nur den Ausgang des Großen Preises von Belgien beeinflussen, sondern auch das Wettbewerbsgleichgewicht der gesamten F1-Saison 2024 neu definieren.