Die Formel-1-Welt wurde erneut von einem beispiellosen Machtkampf innerhalb von Red Bull Racing erschüttert. Nach der offiziellen Entlassung von Teamchef Christian Horner, dem langjährigen Aushängeschild des Teams, äußerte sich Helmut Marko – Berater und einflussreiche Persönlichkeit bei Red Bull – mit einer bemerkenswert scharfen Aussage zur Zukunft von Max Verstappen. Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten: Jos Verstappen, Max’ Vater, reagierte umgehend und scharf.

Marko erklärte in einem Interview mit einem österreichischen Medienunternehmen: „Niemand ist größer als das Team“ und: „Wenn Verstappen mit der neuen Ausrichtung nicht zufrieden ist, gibt es genügend Talente, die bereit sind, seinen Platz einzunehmen.“ Diese Worte schlugen im Fahrerlager wie eine Bombe ein. Die Vorstellung, dass Red Bull Max ersetzen könnte, selbst nach vier Weltmeistertiteln und seiner entscheidenden Rolle für den Erfolg des Teams, wurde von vielen als provokant und unüberlegt empfunden.
Jos Verstappen, bekannt für seinen direkten Stil, ließ keine Sekunde zögern. In einem Statement gegenüber der niederländischen Presse sagte er: „Wenn die Leute bei Red Bull glauben, Max sei eine Selbstverständlichkeit, liegen sie völlig falsch. Max hat die Wahl. Er will gewinnen, aber nicht um jeden Preis. Solche Aussagen helfen niemandem.“
Er fügte hinzu, dass Max sich derzeit orientiere und dass für 2026, wenn das neue Motorenreglement in Kraft tritt, „alle Optionen offen“ seien.
Innerhalb des Teams selbst scheint die Stimmung angespannt. Seit dem Abgang von Horner, der Max jahrelang unterstützte, ist ein Machtvakuum entstanden. Während Marko offenbar mehr Einfluss ausüben will, gibt es Gerüchte, dass Max und sein Umfeld tatsächlich versuchen, sich stärker von der alten Garde zu distanzieren.
Die jüngste Leistung des Teams verkompliziert die Situation zusätzlich. Nach einer dominanten Phase in den Jahren 2022, 2023 und 2024 zeigt Red Bulls Auto 2025 Anzeichen von Schwäche. Mercedes und Ferrari scheinen aufzuholen, während Aston Martin ebenfalls weiterhin investiert.
F1-Analysten spekulieren, dass ein Wechsel von Max Verstappen zu Mercedes oder gar Ferrari nicht mehr ausgeschlossen ist, insbesondere wenn die internen Spannungen bei Red Bull nicht schnell gelöst werden. Da Toto Wolff weiterhin offen seine Bewunderung für Verstappen zum Ausdruck bringt und Lewis Hamilton zu Ferrari wechselt, bietet sich für Max möglicherweise eine goldene Gelegenheit, ein neues Kapitel aufzuschlagen.

Eines ist sicher: Die einst unantastbare Dynastie gerät auf allen Seiten ins Wanken. Und Helmut Markos Worte könnten der Beginn eines Risses sein, der die Formel-1-Welt erschüttern wird.