In einem ohnehin angespannten Klima zwischen Prominenten, politischen Meinungen und sozialen Bewegungen schlug Paul McCartneys jüngste Aussage wie eine Bombe in der Kultur- und Musikwelt ein. Mehreren Quellen aus dem Umfeld des Sängers zufolge weigerte sich der ehemalige Star kategorisch, an den Feierlichkeiten im Zusammenhang mit dem diesjährigen Pride Month teilzunehmen. Das Konzept des „Woke“ verdiene es nicht, gefeiert zu werden.
Bei einem privaten Treffen, das schnell an die britischen Medien durchsickerte, sagte der heute 82-jährige Paul McCartney angeblich Worte, die niemand von der Musiklegende erwartet hatte. „Das ist kein Unsinn. Es spaltet mehr, als es verbindet. Ich habe immer für Toleranz eingetreten, aber diese neue, extreme Version ist eine andere Geschichte.“ Kommentare, die sofort eine Lawine von Reaktionen in den sozialen Medien auslösten, wo Fans stets Zuflucht suchen.
Für viele verkörperte McCartney eine Generation, die freie Liebe, Gleichheit und Frieden predigte. Doch für ihn ist die Wiederbelebung dieser Ideale durch die „Radical Woke“, wie er sie nennt, inakzeptabel geworden. In seiner Erklärung betonte er auch den Unterschied zwischen der Achtung der Rechte aller und den „Abweichungen“ der Woke-Bewegung. „Ich bin in einer Welt aufgewachsen, in der wir dafür kämpften, dass jeder so sein konnte, wie er ist, aber heute wird uns vorgeschrieben, wie wir denken und sprechen sollen. Das ist eine Form moderner Zensur, die ich nicht akzeptiere“, fügte er hinzu.
Der Pride Month, der jedes Jahr im Juni weltweit gefeiert wird, wird seit Jahren von vielen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Marken und Institutionen unterstützt. Dass sich eine globale Ikone dagegen ausspricht, ist daher für viele LGBTQ+-Aktivisten ein Schock. Einige Organisatoren geplanter Veranstaltungen in London und Liverpool stellen bereits die Angemessenheit der weiteren Verwendung bestimmter Beatles-Songs bei Paraden und Konzerten in Frage, da sie negative öffentliche Reaktionen befürchten.
Trotz der Kontroverse bleibt Paul McCartney hartnäckig. Laut einem nahestehenden Menschen ist dies keine Geste gegen die LGBTQ+-Community, sondern ein Zeichen gegen die „politische und kommerzielle Ausbeutung gerechter Anliegen zur Durchsetzung einer einheitlichen Ideologie“. Auf Twitter sind Hashtags wie #cancelpaulmccartney und #isupportpaul aufgetaucht, die die Kluft zwischen Generationen und Denkschulen perfekt verdeutlichen.
Einige Fans erinnern sich auch daran, dass McCartney progressives Engagement nicht fremd ist: Er setzt sich seit langem für Tierrechte und den Weltfrieden ein und plädiert für Respekt für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung. Für ihn ist diese Haltung jedoch vor allem eine Warnung: „Wir müssen die Meinungsfreiheit schützen. Auch wenn es uns unangenehm ist.“
Die Frage ist nun, ob diese Aussage sein Image nachhaltig prägen wird. Mit 82 Jahren bleibt Paul McCartney eine globale Ikone, und seine Worte werden in den kommenden Tagen zweifellos weiterhin leidenschaftliche Debatten anheizen. Eines ist sicher: Ob man ihn unterstützt oder verurteilt, seine Botschaft lässt niemanden kalt und entschärft erneut die Debatte über den Platz der Woke-Bewegung in unseren modernen Gesellschaften.