„ICH SEHE IMMER NOCH SEIN GESICHT, WENN ICH MEINE AUGEN SCHLIESSE“ – James Bulgers Eltern sprechen von einer Trauer, die die Zeit nicht heilen kann … und dem dunklen Schatten, den die Anhörungen zur Bewährung auf ihr Leben werfen. Mehr als dreißig Jahre sind vergangen, seit die Entführung und Ermordung des zweijährigen James Bulger die Welt erschütterte. Die Zeit ist vergangen, die Prozesse sind zu Ende, und für viele hat sich das Leben weitergelebt. Doch für James‘ Eltern hat sich dieser Tag nie geschlossen …

Mehr als dreißig Jahre sind vergangen, seit die Entführung und Ermordung des zweijährigen James Bulger die Welt erschütterte. Die Zeit ist vergangen, Prozesse sind zu Ende gegangen, und für viele ging das Leben weiter. Doch für James‘ Eltern hat sich dieser Tag nie geschlossen .

 

In seltenen, emotionalen Interviews haben Denise Fergus und Ralph Bulger über die Last gesprochen, die sie noch immer mit sich herumtragen – eine Trauer, die sich heute noch genauso schmerzlich anfühlt wie 1993. „Die Leute sagen uns, wir sollen weitermachen“ , sagte Denise einmal, „aber wie macht man weiter, wenn man jedes Mal, wenn man die Augen schließt, das Gesicht seines Kindes sieht?“

Ein Tag, der in der Zeit eingefroren ist

Für James‘ Eltern ist der 12. Februar 1993 nicht nur ein historisches Datum – es ist ein Tag, der ihnen immer wieder in Erinnerung bleibt. Denise erinnert sich an den alltäglichen Moment, als James ihr in einem Einkaufszentrum entglitt – ein Bild, das sie seitdem quält: „Ich hätte nie gedacht, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich ihn lebend sehe.“

 

Dieses einfache, aber verheerende Detail – eine Mutter, die in einer Menschenmenge die Hand ihres Kindes verliert – ist zu einem Symbol für die unerträglichen „Was wäre wenn“-Fragen geworden, die Eltern ihr Leben lang mit sich herumtragen.

Wut, die nie starb

Sowohl Denise als auch Ralph äußerten ihre Wut nicht nur über die Mörder, sondern auch über ein System, das ihrer Ansicht nach nie für wahre Gerechtigkeit sorgte. Vorzeitige Entlassung, neue Identitäten und wiederholter Schutz der Mörder haben die Wunde nur noch tiefer gemacht. „Sie schützen sie“, sagte Ralph einmal verbittert, „aber wer hat James geschützt?“

Bei der Familie reißt jede Anhörung zur Bewährung, jede neue Enthüllung Narben auf, die sie nie schließen wollte – oder durfte.

Erinnerung als Widerstand

Die Familie Bulger hat oft betont, dass die Erinnerung an James ihre einzige Form der Gerechtigkeit sei. Öffentliche Mahnwachen, Interviews und Kampagnen sind zugleich Tribut und Protest – ein Zeichen dafür, dass die Tragödie nicht in Vergessenheit geraten darf. „Die Welt dreht sich vielleicht weiter“, sagte Denise, „aber ich werde es nie tun. James verdient, dass man sich an ihn erinnert.“

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