🚹 Die FIA erklĂ€rte das Testergebnis von Piastri McLaren beim Großen Preis von Belgien fĂŒr „UNGÜLTIG“. Bei der außerordentlichen Pressekonferenz waren auch Journalisten und Analysten anwesend.

Die Formel-1-Welt ist nach einer unerwarteten Ankündigung der FIA in Aufruhr: Das Testergebnis von Oscar Piastris McLaren MCL39 beim Großen Preis von Belgien wurde für ungültig erklärt. Diese Entscheidung, die kurz nach dem Rennen in Spa-Francorchamps bekannt gegeben wurde, führte zu einer außerordentlichen Pressekonferenz mit Journalisten, Analysten und Teamvertretern. Die Erklärung der FIA wirft neues Licht auf die anhaltende Kontroverse um McLarens dominante Leistung im Jahr 2025 und heizt Spekulationen über mögliche Regelverstöße an. Was genau ist passiert und was bedeutet das für die Meisterschaft?

Der Große Preis von Belgien am 25. Juli 2025 war ein entscheidendes Rennen in einer Saison, in der McLaren den Ton angibt. Oscar Piastri, mit 234 Punkten Führender der Fahrerwertung, schien auf der legendären Rennstrecke von Spa-Francorchamps auf Kurs für einen weiteren Sieg zu sein. Zusammen mit Teamkollege Lando Norris, der das Rennen gewann, dominierte McLaren das Wochenende und baute seinen Vorsprung in der Konstrukteurswertung auf 460 Punkte aus – deutlich vor Ferrari (222 Punkte) und Mercedes (210 Punkte). Nach dem Rennen unterzog die FIA Piastris MCL39 jedoch einer umfassenden technischen Abnahme, wobei der Schwerpunkt auf den Radkästen und Reifenkühlsystemen lag – einem Bereich, der schon lange unter Verdacht stand.

Laut der offiziellen FIA-Erklärung nach dem Rennen entsprach eine bestimmte Komponente von Piastris Auto nicht den technischen Vorschriften. Während die Details zunächst vage blieben, deuteten Quellen aus dem Umfeld der Untersuchung darauf hin, dass die Unregelmäßigkeit mit einem innovativen Bremskühlsystem zusammenhängt, das möglicherweise die Reifentemperatur unberechtigt manipuliert hat. Dies folgt auf frühere Verdächtigungen, beispielsweise beim Grand Prix von Miami, als Red Bull Racing McLarens Reifenmanagement in Frage stellte. Damals stellte die FIA keine Verstöße fest, doch die wiederholten Inspektionen deuten auf wachsendes Misstrauen der Konkurrenten hin, insbesondere bei Red Bull und Ferrari, die Schwierigkeiten haben, mit McLarens Tempo mitzuhalten.

Die Krisenpressekonferenz im Presseraum von Spa-Francorchamps war von großer Spannung geprägt. McLaren-Teamchef Andrea Stella verteidigte sein Team vehement: „Wir waren gegenüber der FIA völlig transparent und haben stets im Rahmen der Regeln gehandelt. Diese Entscheidung ist überraschend, und wir werden Berufung einlegen.“ Stella wies auf die Komplexität des technischen Reglements hin und betonte, dass McLarens Innovationen, wie beispielsweise Verbesserungen an der Vorderradaufhängung, im zulässigen Rahmen lägen. Oscar Piastri selbst blieb neutral: „Ich konzentriere mich aufs Fahren. Mein Auto fühlte sich legal an, und ich vertraue meinem Team.“ Dennoch war die Frustration spürbar, zumal die Aufhebung des Reglements möglicherweise seine Rennergebnisse und Meisterschaftspunkte beeinträchtigen könnte.

Die Reaktionen der Konkurrenten fielen gemischt aus. Red-Bull-Berater Helmut Marko, der per Video zugeschaltet war, nannte die Entscheidung einen „Schritt in Richtung Fairness“, drängte aber auf eine konsequentere Durchsetzung. „Wenn McLaren etwas Unerlaubtes tut, müssen wir davon erfahren. Aber warum erst jetzt?“, fragte er mit Blick auf den Freispruch in Miami. Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der McLaren zuvor zusammen mit George Russell der Überschreitung des Kostenlimits beschuldigt hatte, äußerte sich diplomatischer: „Es ist Sache der FIA, Klarheit zu schaffen.“ Journalisten von  GPFans  und  RacingNews365 spekulierten unterdessen  , dass dieser Fall die interne Rivalität zwischen Piastri und Norris bei McLaren weiter anheizen könnte, insbesondere nach Piastris Zeitstrafe in Silverstone.

Die Annullierung bedeutet keine endgültige Strafe. Die FIA hat eine gründliche Untersuchung angekündigt, eine Anhörung ist für den Großen Preis von Ungarn angesetzt. Mögliche Sanktionen reichen von Punktabzug bis zur Disqualifikation, was den Titelkampf – Piastri liegt nur acht Punkte vor Norris – drastisch verändern könnte. Für Red Bull und Max Verstappen, die mit dem RB21 zu kämpfen haben und 165 Punkte auf dem Konto haben, ist dies ein Hoffnungsschimmer in einer ansonsten schwierigen Saison. Die Formel-1-Community wartet nun gespannt auf das Ergebnis der Untersuchung, während McLarens Dominanz, die viele bereits für uneinholbar hielten, plötzlich in Gefahr ist.

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